265 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 10 bis 12 des Gymnasiums Marktoberdorf waren am 5. Oktober 2018 zur bayernweiten U-18- Landtagswahl aufgerufen. Die sehr hohe Wahlbeteiligung von 91 Prozent zeigt, dass die Jugendlichen ein ausgeprägtes Demokratieverständnis haben und zu schätzen wissen, dass sie in einer Demokratie leben.
Auch wenn die Ergebnisse der U18-Wahl für die eigentlichen Landtagswahlen am 14. Oktober 2018 nicht relevant sind, entfalten sie doch eine gewisse Öffentlichkeitswirkung: Die Wahlergebnisse der bayerischen Jugend können seit Samstag, dem 6. Oktober, auf der Homepage des Bayerischen Jugendrings (BJR) abgerufen werden, sind Teil der politischen Berichterstattung im Freistaat und werden auch von den großen Parteien im Vorfeld der Landtagswahl durchaus wahrgenommen. Denn die U18-Wähler sind schon bei den nächsten Wahlen "echte" Wähler, um deren Gunst die Parteien ringen.
Die Ergebnisse der U18-Wahl am Gymnasium Marktoberdorf, aber auch in ganz Bayern, dürften sich von den Ergebnissen der Landtagswahl am 14. Oktober wohl ziemlich unterscheiden: So wählten am Gymnasium Marktoberdorf 40,7 % der Schülerinnen und Schüler die Grünen, die CSU kam auf 23,8 % und die FDP schnitt mit 9,05 % am drittbesten ab. Alle anderen Parteien haben die Fünf-Prozent-Hürde nicht gemeistert, sodass die Marktoberdorfer Gymnasiasten ein Drei-Parteien-Parlament gewählt hätten, bei dem Bündnis ´90/ Die Grünen die absolute Mehrheit stellen würde.
In der untenstehenden Grafik ist das Ergebnis des Gymnasiums Marktoberdorf im Überblick zu sehen. Die Ergebnisse der einzelnen Stimmkreise sowie das Gesamtergebnis für Bayern finden sich auch unter https://www.u18.org/landtagswahl-bayern-2018/wahlergebnisse/
Allen Wahlhelfern, Organisatoren, Lehrkräften und vor allem den zahlreichen jungen Wählern ein großes Dankeschön für ihr Engagement. Es ist schön zu sehen, dass die Wahl auf so großes Interesse gestoßen ist und dass damit ein starkes Zeichen für die freiheitlich Demokratie in unserem Land gesetzt wurde. Denn Demokratie lebt vom Mitmachen, Sich-Informieren und vom kultivierten, demokratischen Ringen um den richtigen Weg in einer pluralistischen Gesellschaft.