Unsere Schulverfassung: Miteinander leben - voneinander lernen!

In einem langen und intensiven Prozess, der sich über zwei Jahre erstreckte, haben die verschiedenen Schulgremien wie Schülervertretung, Lehrerkollegium, Elternbeirat und Schulleitung unter der Federführung von Andreas Wachter, Thorsten Krebs und Tanja Fleiß eine Schulververfassung erarbeitet. Diese fasst die wesentlichen Grundsätze und Regeln, die für ein gelungenes schulisches Miteinander unabdingbar sind, zu einem Leitbild zusammen, an dem sich alle, die an unserer Schule lernen, arbeiten und leben, orientieren sollen. Am 19. Dezember 2007 ist die Schulverfassung in Kraft gesetzt worden.

Unser schulisches Zusammenleben ist geprägt von gegenseitigem Respekt, Verantwortung und Engagement.
RESPEKT

(1) Gegenseitige Wertschätzung

Alle am Schulleben beteiligten Menschen gehen respektvoll und höflich miteinander um und hören einander zu. Dabei hat jeder ein Recht auf freie Meinungsäußerung. Wir begegnen neuen Mitgliedern unserer Schulgemeinschaft hilfsbereit und aufgeschlossen und nehmen sie ohne Vorurteile auf. Diese Wertschätzung jedes Einzelnen schließt unterschiedliche Religionen, Nationalitäten und Kulturen mit ein.

(2) Gewaltlosigkeit

Wir setzen uns für eine gewaltfreie Schule ein. Wir lehnen jede Form von körperlicher Gewalt gegen Menschen und Sachen, aber auch verbale Gewalt ab. Konflikte werden in unserer Gemeinschaft immer auf friedliche und faire Weise gelöst.

(3) Vertrauen

Vertrauen wächst, wenn wir uns gegenseitig wertschätzen. Wir bringen den anderen Vertrauen entgegen, da Vertrauen das Fundament für eine funktionierende Schulgemeinschaft ist.

VERANTWORTUNG

(4) für sich und andere

Wir übernehmen für uns und für andere Verantwortung. So stehen wir zu unseren Fehlern und schieben die Schuld nicht auf andere. Schwächere werden von uns aufgefangen und soweit wie möglich unterstützt.

(5) bei der Konfliktbewältigung

Alle Mitglieder der Schulgemeinschaft, also Schülerinnen und Schüler, Sekretärinnen und Hausmeister, Reinigungskräfte und Küchenpersonal, Eltern und Lehrkräfte, können eine gerechte und respektvolle Behandlung erwarten. Wer sich trotzdem unfair behandelt fühlt, soll den Sachverhalt höflich und so objektiv wie möglich mit den Betroffenen klären.

 

ENGAGEMENT

(6) im Unterricht

Unsere Schulfamilie lebt vom Engagement aller. Darunter verstehen wir im Wesentlichen die aktive Teilnahme am Unterricht sowie Gewissenhaftigkeit und Zuverlässigkeit bei den Hausaufgaben und der Unterrichtsvorbereitung.


(7) außerhalb des Unterrichts

Wir engagieren uns nicht nur während, sondern auch außerhalb des Unterrichts, indem wir Interesse am kulturellen, gesellschaftlichen und politischen Leben zeigen. Unser Engagement an Schulveranstaltungen während bzw. nach der Unterrichtszeit fördert das Schulleben erheblich. Nur so kann das Ziel einer intakten Schulgemeinschaft erreicht werden.



 

Unsere Zukunft liegt in unseren Händen. Die Chance, Erfahrungen zu sammeln und aus Fehlern zu lernen, soll in unserer Schulgemeinschaft genutzt werden. So stärken wir unser Verantwortungsbewusstsein, auch im Umgang untereinander und mit unseren Lehrern. Wir lernen, eine eigene Meinung zu bilden und konstruktive Kritik anderen gegenüber zu üben, aber auch an uns zuzulassen. Dabei vergessen wir nie, anderen Respekt entgegenzubringen.

(1) Wir tragen Mitverantwortung für unseren schulischen Erfolg und für ein harmonisches Schulleben.

(2) Wir sehen Anstrengungsbereitschaft und Lernwilligkeit als erstrebenswerte Ziele an. Wir besuchen dieses Gymnasium, um unsere Interessen weiterzuentwickeln, mehr zu lernen und somit gute Leistungen zu erzielen. Wir erwerben dadurch für die Zukunft wertvolle Kompetenzen, die zu erreichen es sich lohnt.

(3) Wir achten unsere Mitmenschen. Dazu begegnen wir allen aufmerksam und höflich und helfen uns gegenseitig.

(4) Wir achten das Eigentum unserer Mitmenschen und der Schule. So halten wir unser Klassenzimmer, unsere Aufenthaltsräume, die Toilettenräume und die Gänge sauber. Außerdem gehen wir mit Schulmaterialien und Schulmobiliar sorgfältig und umsichtig um. Wir lehnen mutwillige und gedankenlose Verschmutzung und Zerstörung rigoros ab.

(5) Wir sind uns bewusst, dass die vom Gymnasium aufgestellten Regeln eingehalten werden müssen, um den Erziehungsauftrag der Lehrer zu wahren. In diesem Sinne akzeptieren wir das Handy-, Rauch- und Alkoholverbot an unserer Schule.

(6) Wir tragen zu einer angenehmen Lernatmosphäre bei, indem wir uns dementsprechend verhalten. Für die äußeren Rahmenbedingungen werden die Klassendienste ihre Aufgaben gewissenhaft erledigen. Wir begreifen das Lernangebot der Schule als Chance, die wir gemäß unseren Fähigkeiten nutzen wollen. Wir sind neugierig auf Wissen und zeigen Verantwortung, in dem wir uns aktiv in den Unterricht einbringen und bei Unklarheiten nachfragen.
Wir respektieren Lehrerentscheidungen, die transparent und nach objektiven Kriterien zustande gekommen sind. Wenn wir nicht mit ihnen einverstanden sind, bringen wir unsere Kritik höflich und konstruktiv zum Ausdruck.

(7) Wir lassen unsere Zeit nicht ungenutzt verstreichen. Wenn möglich, werden wir in Freistunden effektiv arbeiten. Wir zeigen Eigenverantwortung, indem wir uns sorgfältig auf den Unterricht vorbereiten und unsere Hausaufgaben zuverlässig erledigen. Wir versuchen uns in den Pausen zu erholen, indem wir auf Bewegung, frische Luft und gesunde Ernährung achten.
Wir gestalten unsere Freizeit so, dass sie unsere schulische Leistungsfähigkeit nicht gefährdet oder beeinträchtigt.

Der Unterricht und Erziehung sind unsere Hauptaufgabe. Dabei bilden ein respektvolles, vertrauensvolles und geduldiges Miteinander die Grundlage unserer Arbeit. Wir sind überzeugt davon, dass wir niemals unsere Schülerinnen und Schüler beschämen dürfen und sehen unsere Leistung, die der Jugendlichen und die der Eltern als gleich wichtig für das Gelingen von Unterricht und Erziehung am Gymnasium Marktoberdorf an.

(1) Wir tragen Mitverantwortung für den schulischen Erfolg unserer Schülerinnen und Schüler und für ein harmonisches Schulleben.

(2) Wir achten unsere Schülerinnen und Schüler, nehmen sie ernst und unterstützen sie bei der Lösung ihrer Aufgaben und Probleme.

(3) Wir haben ein offenes Ohr für Anliegen, Sorgen und Anregungen von Schülerinnen und Schülern und deren Eltern. Gesprächsbereitschaft, vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Eltern und Schülern zur Klärung von offenen Fragen sind uns wichtig.

(4) Konstruktive Kritik und sachliches Feedback von Schülern und Eltern im Hinblick auf unsere Arbeit helfen uns. Wir achten auf eine respektvolle Gesprächskultur im Umgang mit den Menschen an unserer Schule.

(5) Wir nehmen uns Zeit für unsere Schülerinnen und Schüler. Gerechte und objektive Leistungsbewertung ohne Ansehen der Person ist für uns ein selbstverständlicher pädagogischer Grundsatz. Dabei sind wir stets bereit, über Benotungen begründete Auskunft zu geben.

(6) Wir treten ein für einen höflichen und respektvollen Umgang miteinander, bei dem jeder – egal ob Lehrer, Schüler oder Mitarbeiter am Gymnasium – dem anderen mit Achtung begegnet.

(7) Wir nehmen unseren Erziehungsauftrag ernst und sind bereit, den uns anvertrauten Schülerinnen und Schülern auch begründete Grenzen zu setzen, weil wir überzeugt sind, dass Konsequenz und klare Regeln an der Schule für eine berechenbare und langfristig wirksame Erziehung notwendig sind.

(8) Wir bemühen uns um eine angemessene und konstruktive Lernatmosphäre und methodisch abwechslungsreichen, gut vorbereiteten und motivierenden Unterricht. Uns fortzubilden und fachlich, didaktisch und methodisch auf dem neuesten Stand zu halten, ist für uns ein wichtiger Teil unseres professionellen Selbstverständnisses.

(9) Jeder Schüler und jede Schülerin wird als Individuum wahrgenommen, gefördert, aber auch gefordert. Wir ermöglichen den uns Anvertrauten in den Unterrichtsstunden, sich offen und angstfrei an Diskussionen und Unterrichtsgesprächen zu beteiligen.

(10) Höflichkeit, Pünktlichkeit und Disziplin sind Maßstäbe unseres Handelns. Nur wenn wir sie selbst leisten, können wir sie glaubwürdig von unseren Schülerinnen und Schülern einfordern.

(11) Gewalt, verbale Aggression, Ausgrenzung und Mobbing dürfen an unserer Schule keinen Platz haben. Wo wir diesen begegnen, greifen wir konsequent durch, suchen aber auch das Gespräch mit den Beteiligten und deren Erziehungsberechtigen, um auf konstruktive und nachhaltige Lösungen hinzuarbeiten.

Wir Eltern und Erziehungsberechtigte sehen unsere Aufgabe und Verpflichtung darin, das Gymnasium zu unterstützen, wir sind die wichtigsten Partner unserer Schule in ihrem Bildungs- und Erziehungsauftrag.

(1) Wir tragen Mitverantwortung für den schulischen Erfolg unserer Kinder und für ein harmonisches Schulleben.

(2) Wir achten auf eine gewissenhafte und sorgfältige Arbeitshaltung unserer Kinder.

(3) Wir bewahren unsere Kinder vor einer Überlastung im Freizeitbereich, achten auf gesunde Ernährung und tragen Sorge, dass sie ausgeschlafen zur Schule gehen.

(4) Wir helfen unseren Kinder durch unser Vorbild, bei Arbeit und Lebensgestaltung die richtigen Entscheidungen zu treffen.

(5) Wir helfen unseren Kindern bei der Entwicklung von Eigenverantwortung und Wertebewusstsein, nur so können ihre Persönlichkeit und ihr Selbstbewusstsein ausgeprägt werden.

(6) Wir zeigen unseren Kindern, dass Lernen, Üben und Interesse entwickeln etwas Positives ist und dass gute Leistungen nichts Anrüchiges sind. Wir unterstützen unsere Kinder in ihrem Leistungswillen.

(7) Ein vertrauensvoller und offener Informationsaustausch zwischen Eltern und Lehrern dient dem Wohl des Kindes. Eine gute Zusammenarbeit mit Kollegium und Schulleitung ist daher für uns eine grundlegende Aufgabe.

(8) Unklarheiten und Meinungsverschiedenheiten regeln wir zuerst im Gespräch mit den betroffenen Lehrkräften. Dabei respektieren wir deren Sichtweise und versuchen, nicht nur die Perspektive unserer Kinder, sondern auch die der Lehrerinnen und Lehrer zu verstehen.

(9) Wir nutzen die schulischen Sprechstunden und Sprechtage oder vereinbaren in Absprache entsprechende Termine.

(10) Wir engagieren uns nach Möglichkeit bei der Gestaltung des schulischen Lebens. Wir sehen gemeinschaftliches Verhalten, Uneigennützigkeit und Rücksichtnahme als wichtige soziale Kompetenzen unserer Kinder an, bei deren Entwicklung wir sie unterstützen. Durch unsere Mitarbeit, aber auch durch unsere bloße Teilnahme an schulischen Veranstaltungen bereichern wir das Schulleben.