Das idyllisch gelegene Lycée LEGTA mit Internat und schönem Schulgelände, nahe Besançon, bietet den französischen Schülern eine landwirtschaftliche Ausbildung an.
Während unseres Aufenthaltes in Frankreich nahm uns die Schule herzlich auf.
Das Lycée besteht aus drei großen Schulgebäuden mit kleinen Klassenzimmern, Aufenthaltsräumen, einem Fernsehraum, Waschräumen, sowie einem großen Speisesaal. Zusätzlich sind auf dem Schulgelände Ställe für Kühe und Schweine angebracht.
Schlussendlich kann man über den Gesamteindruck der Schule sagen, dass das Schulgelände, dank der vielen Grünflächen wirklich schön ist, die Schulgebäude jedoch renovierungsbedürftig.
Die ersten beiden Nächte durften wir zusammen mit dem Großteil der SchülerInnen des Lycée Granvelle im Internat übernachten.
Doch schon auf den ersten Blick zeigten sich einige wesentliche Unterschiede im Vergleich zu unserem Internat. Zweibettzimmer, Türen und zimmereigenes Bad – Fehlanzeige! Stattdessen besteht ein Schlaftrakt aus einem Korridor mit mehreren Schlafsälen für je 8 Personen, die allerdings nur noch einen Türrahmen (ohne Tür) vom Gang abgegrenzt sind. Zusätzlich kommen zwei Gemeinschaftsbäder an den beiden Enden des Ganges dazu. Auch der Tagesablauf ist etwas anders: Man wird um viertel vor sieben geweckt und man muss das Internat um 7.20 Uhr verlassen und alle Utensilien, die man für den gesamten Tag braucht, schon mitnehmen, denn das Internat wird erst wieder um halb zehn Uhr abends geöffnet. Um 13.00 gibt es dann Mittagessen in der Kantine. Nach der Schule können sich die Schüler in einem Raum für die ganze Klasse, im Fernsehraum, draußen oder in einem Gemeinschaftsraum mit Tischfußball in der Schule aufhalten. Am Abend wird um zehn Uhr das Licht ausgeschaltet und man darf nicht mehr reden, nur noch bis halb elf lesen oder Musik hören. Unser Fazit: wir bevorzugen die heimischen Betten, sind aber der Meinung, dass der Aufenthalt im Internat auf alle Fälle eine Erfahrung wert war.
Bei traumhaften Temperaturen von 20 bis 25 Grad und Sonnenschein gab es Grund genug sich auf das lange Wochenende zu freuen.
Dementsprechend vielfältig war unser Programm. Von Rummel bis Kultur war alles geboten. Am Donnerstag war erst einmal Ausschlafen angesagt. Das ständige Französisch Sprechen und Verstehen macht ziemlich müde, also waren wir für ein verlängertes Schläfchen gut zu haben. Am Nachmittag ging es für die einen ins Château Farine, ein nahe gelegenes Einkaufszentrum, für die anderen in das Stadtzentrum von Besançon, um ein wenig französisches Städtchenflair zu genießen. Mit einer traumhaften Innenstadt mit Sehenswürdigkeiten wie der Porte Noire, einer wunderschönen Kathedrale und der hoch gelegenen Zitadelle ist die Stadt auf jeden Fall einen Besuch wert. Zusammen mit unseren französischen Austauschpartnerinnen verbrachten wir einen entspannten Tag und genossen die lauen Temperaturen. Am Abend wurden wir zum Crêpes-Essen zu meiner Austauschpartnerin eingeladen. Die etwas andere Art Pfannkuchen zu backen, nämlich direkt am Tisch auf einer Art Herd mit sechs Miniherdplatten, war faszinierend und vor allem sehr, sehr lecker. Am nächsten Tag war ein ziemliches Kontrastprogramm geboten: am frühen Nachmittag ging es auf eine Art Rummel, auf dem die Hauptattraktion die Präsentation und vor allem ein Schönheitswettbewerb der regionalen Kuhrasse, der „vache montbéliarde“ ging. Nebenbei gab es einen Markt, auf dem man von Standuhren bis hochmodernen deutschen Fenstern alles kaufen konnte. Für den Adrenalinkick sorgten einige Achterbahnen. Die Menschenmassen und das warme Wetter sorgten für eine Hitzewelle nach der anderen und wir waren trotz des Spaßes alle froh, als es Abend wurde und wir unsere Betten aufsuchen konnten. Am kommenden Tag besuchten einige Deutsche eine französische Party, während die anderen den Tag mit fröhlichem Nichtstun verbrachten. Auch der Sonntag war sehr gemütlich, wobei ich die Chance bekam, die Gegend ein wenig mehr zu erkunden. Die Fensterscheiben heruntergelassen, der Sommerwind in den Haaren und die Musik laut aufgedreht: es war schönste Moment während meines gesamten Frankreichaufenthalts. Die Franche Comté mit ihren dichten Wäldern, sanften Hügeln und traumhaften Seen und Flüssen ist einfach nur atemberaubend. Die relativ kleinen, alten Häuser erinnern ein wenig an Italien - ein wahrer Augenschmaus eben! Insgesamt lässt sich sagen, dass das lange Wochenende eine perfekte Mischung aus Entspannung und Abwechslung war und ich kann sicherlich für alle sprechen, wenn ich sage: Das würden wir gerne wiederholen!
Der Frankreichaustausch war für alle von uns eine Erfahrung fürs Leben, mit der wir viele Erinnerungen an eine etwas gewöhnungsbedürftige Zeit im Internat und an abwechslungsreiche Tage in unseren Gastfamilien verbinden.
Wir hatten die Möglichkeit, einen Einblick in das französische Schulleben zu bekommen, die gute Gemeinschaft der Schüler des Internats mitzuerleben und neue Freundschaften zu schließen. Allerdings war es für die meisten von uns ziemlich komisch, dass man nur am Abend circa eine halbe Stunde für sich selbst auf dem Zimmer hatte, wo man aber auch keineswegs alleine war, da wir in Zimmern mit acht Betten schliefen und es keine Türen auf der Etage gab. Das hatte aber den Vorteil, dass wir unser eigenes Zuhause ein klein wenig mehr zu schätzen lernten und die Vorfreude auf die Gastfamilien stieg. Durch die doch sehr unterschiedlichen Fremdsprachenkenntnisse unter uns und auch unter den Austauschschülern war die Verständigung zum Teil etwas kompliziert und lief auch ab und zu auf Englisch ab, aber wir haben auf jeden Fall alle viel Französisch gesprochen und gelernt. In den Familien, die meistens leider sehr weit auseinander wohnten, durften wir viele kulinarische Spezialitäten probieren, den Familienalltag miterleben und auch ein paar "Küsschen" verteilen, was den Austausch zu einem echten Erlebnis machte.
In einem Land vor unserer Zeit, da wölbte sich die Erde und eine wundervolle Gegend entstand. Die Franche-Comté, im Osten Frankreichs.
Pinienwälder,Wasserfälle und Berge sowie saftig grüne Wiesen, Blumen und Weizenfelder prägen das Land. Die hügeligen Weiten sind gesprenkelt von kleinen Dörfchen bestehend aus zehn Häusern und einer Kapelle, zwanzig Einwohnern und hundert Kühen. Die Hauptstadt der Region, Besançon, verführt durch den Charme ihrer Altstadt und überrascht durch die Vielfalt an kulturellen Angeboten.
Nette aufgeschlossene Leute leben dort in Ruhe und Gelassenheit. Sie legen nicht nur viel Wert auf ihr reich bestücktes Essen, sondern pflegen auch ihre Freundschaften sowohl zu ihren Milchkühen und Pferden als auch zu Verwandten und Bekannten.
Die Franche-Comté erinnert ein bisschen an unser schönes Allgäu, weshalb wir uns gleich wie Zuhause fühlten. Unsere Gastfamilien kamen uns mit solch einer Offenheit, Herzlichkeit und Geduld entgegen, dass wir sie gegen kein noch so luxuriöses 5-Sterne-Restaurant eintauschen würden. Auch die Verwandten und Freunde nahmen uns wie selbstverständlich in ihre Kreise auf. Hiermit noch einmal ein großes Dankeschön an unsere Gastfamilien für diese schöne Zeit!
Am Montagmorgen machen wir uns voller Vorfreude auf den Weg nach Frankreich.
Dann, endlich, 7 Stunden und ca. 500 km später, kommen wir in einem Vorort von Besançon an. Dort werden wir schon von unseren Austauschpartnern erwartet. Dann beziehen die meisten von uns die Zimmer im Internat, während einige andere gleich in die Familien aufbrechen. Am nächsten Tag werden wir von der Schulleiterin und dem Erdkundelehrer über die Region und die Schule informiert. Nach einer kleinen Stärkung machen wir uns mit dem Bus auf den Weg, um Besançon zu besichtigen. Vorher halten wir auch noch an einem Aussichtspunkt. Schließlich treffen wir uns wieder mit den Franzosen zum gemeinsamen Mittagessen in der Universitätsmensa. Nach einer Stadtralley und shoppen steht der Besuch in einer Schneckenzucht auf dem Programm. Die Mutigen unter uns können diese Spezialität gleich am Abend beim "Abschiedsessen" probieren. Am Mittwoch lernen wir den Schulalltag kennen. Auf dem Stundenplan stehen Sport, Deutsch und danach verschiedene andere Fächer. Nach Schulschluss müssen wir uns beeilen, um die Busse in die Familien nicht zu verpassen.
Da in Frankreich bekanntlich ja französisch gesprochen wird, sollte man sich doch dem einen oder anderen französischen Wort bewusst sein.
Das wichtigste zu sagen ist wohl: Pardon, je n'ai pas compris (=Entschuldigung, ich habe es nicht verstanden). Egal in welcher Situation, egal wo, dieser Satz wird einen wohl immer begleiten, und man sollte ihn wohl stets parat haben. Doch darüber hinaus gibt es natürlich noch viel zu sagen, denn sonst käme man nicht sehr weit. Deshalb sind hier nun ein paar Vokabeln, Sätze oder Redewendungen aufgelistet, die das Überleben bei einem Frankreichaustausch sicher erleichtern.
Zunächst wird man nach der Ankunft sicher erst einmal Rede und Antwort stehen müssen:
Als Antwort neben oui oder non passt auch oft: un peu (=ein bisschen).
Nachdem man sich dann etwas eingelebt hat, im fremden Land, begegnet man häufig noch anderen wissenswerten Fragen/Vokabeln/Redewendungen:
Da man natürlich auch immer sehr an der Schule interessiert ist, helfen hier Vokabeln weiter, seine Interessen zu befriedigen:
Und weil alle schönen Dinge einmal zu Ende gehen:
Selbst wenn die Kommunikation mit dem Wortschatz nicht funktioniert - man hat nicht umsonst Hände und Füße! Und die Franzosen sind genauso offen wie einfallsreich! Darüber hinaus kann man aus fast jeden Franzosen ein oder zwei Wörter deutsch herauskitzeln! Also nicht verzagen - um Hilfe fragen!