Nach zwei Jahren Zwangspause und einem überaus positiv verlaufenen Besuch unserer Schülerinnen und Schüler der 10.Klassen in Frankreich (Anfang Mai) war erstmals seit 2019 wieder eine Schülergruppe aus Dannemarie-sur-Crète bei Besançon an unserem Gymnasium zu Gast. Die jungen Franzosen wurden von ihren Austauschpartnern (mittlerweile Q11) herzlich empfangen – man kannte sich ja schon! – und konnten eine zwar leider verregnete aber doch abwechslungsreiche und interessante Woche bei ihren Gastfamilien im Allgäu verbringen.
Obwohl die Franche-Comté dem Allgäu insgesamt nicht unähnlich ist, konnten die Gäste sich schnell von landestypischen Besonderheiten überzeugen, was schon bei den Butterbretzen anfing, die es zu Begrüßung gab. In St.Martin gab es nicht nur barocke Kirchenarchitektur zu bestaunen sondern auch ein kleines Spontankonzert von Kirchenmusikerin Birgit Brücklmayr. Gelegenheit zu ernsten Gedanken gab es bei der – von der französischen Leiterin des Austausches, Barbara Tainturier-Fink ausdrücklich erbetenen – Führung im Bunkermuseum durch unseren stellvertretenden Schulleiter, Thorsten Krebs. Gemeinsam mit den deutschen Partnern ging es nach Augsburg, wo die Franzosen das einzigartige Erbe der Fugger kennenlernten, während den Deutschen bei einer Führung zum Thema „Welterbe Wasser“ die Besonderheiten der Augsburger Brunnen und das seit Jahrhunderten hochentwickelte Wassermanagement dieser Stadt nähergebracht wurde.
Oberstdorf, das Bergbauernmuseum Diepolz, die Breitachklamm, der Erlebnisbauernhof Reiter in Weibletshofen und schließlich die Werksbesichtigung bei AGCO-Fendt waren weitere Highlights. Zum Abschied bei Wienerle, selbstgemachten Salaten und Desserts wurde im Arthur-Groß-Saal schließlich auch noch unter sachkundiger Volkstanzanleitung das Tanzbein geschwungen – und die Bilder zeigen, dass dies allen großen Spaß gemacht hat.
Wie man hört, muss es jedoch kein Abschied für immer sein: für die Herbstferien hat sich angeblich schon eine inoffizielle Delegation aus Frankreich angemeldet, und manch einer schmiedet schon gemeinsame Urlaubspläne für das nächste Jahr. Insofern kann man sagen, dass der Neustart dieses Austauschs ein voller Erfolg war. Möglich wurde dies unter anderem durch die finanzielle Unterstützung des Deutsch-französischen Jugendwerks, und natürlich vor allem durch die Gastfreundschaft der teilnehmenden Familien auf beiden Seiten.
Text: Stefan Edelmann
Bilder: Barbara Tainturier-Fink