"So lieb ist der liebe Gott nun auch wieder nicht, dass er dem, der keinen Inhalt hat, die Form schenkt." Mit diesem Zitat von Alfred Hrdlicka eröffnete der Künstler Sven Müller den Projekttag, den die Schülerinnen und Schüler der Klasse der 9a im Rahmen des Kunstunterrichts im Wald verbringen sollten, um dort Wald und Kunst getreu dem Motto "WaldKunstWald" zu vereinen.
Sven Müller erklärte den Schülern bereits eine Kunststunde zuvor, was ihm bei der Verwirklichung dieses Projekts wichtig wäre. So erfuhren die interessierten Jugendlichen, dass der Organismus "Wald" in einem Kunstwerk widergespiegelt werden sollte.
"Bunt ist Leben – Weiß ist Tod."
Nach der Beantwortung einiger weniger Fragen traf sich die Klasse unter Beaufsichtigung der Kunsterzieherin Heidrun Schiller mit dem Künstler am Ettwieser Weiher, von wo aus sie zum Waldkindergarten aufbrachen. Mit dem Zitat "Bunt ist Leben – Weiß ist Tod" eröffnete der Künstler das Projekt, das für die Klasse unter dem Motto "WaldKunstWald" stand, und hatte sofort die volle Aufmerksamkeit der Schüler. Er erklärte ihnen ausführlich, dass es sich bei einem Wald um einen lebenden Organismus handele, den er selbst als eine Wesenheit sähe, und der es wert sei, auch als solcher behandelt zu werden.
Nach einer kurzen Vorbesprechung machten sich die Schüler unter der Leitung Sven Müllers und ihrer Lehrerin an die Arbeit. Die Schüler wurden in verschiedene Gruppen eingeteilt. Einige waren dafür verantwortlich, Areale, in denen die Kunstwerke entstehen sollten, abzuzäunen, andere mussten diese von Reisig und Moos befreien, und wieder andere hatten die Aufgabe, Äste zu entrinden. Zwei letzte Gruppen machten sich daran, die entrindeten Äste zu guter Letzt mit weißer Farbe – symbolisch für den Tod – und bunter Farbe – als Symbol für das Leben – zu bemalen. Die letzte Gruppe kümmerte sich um das Lagerfeuer, an dem in zwei Pausen Stockbrot und Marshmallows gegrillt wurden, während sich die Schüler bei den doch niedrigen Temperaturen aufwärmen konnten.
Danach ging es jedoch mit gleichem Elan weiter. Die Schüler gingen wieder ihren Aufgaben nach, bis schließlich alle Kunstwerke fertig waren.
"Ihr seid da ganz frei."
Der Künstler Sven Müller erklärte schließlich zu jedem der freigeräumten Areale, was er sich dazu gedacht hätte, versicherte dabei aber auch mehrmals, dass die Schüler frei wären, in dem was sie täten. Motiviert machten sich die Schüler ans Werk. Schlussendlich entstanden in ausgezeichneter Teamarbeit der ganzen Klasse, und natürlich auch dank der Ideen der Künstler, drei Kunstwerke, die sich sehen lassen können. Die Klasse 9a ist sehr dankbar dafür, dass sie für die Umsetzung des Projekts ausgewählt wurde.