Tag 1: Voller Vorfreude und Motivation starten wir bergauf, aber schon nach wenigen Höhenmetern wird uns bewusst, auf was wir uns da eigentlich eingelassen haben… Nichtsdestotrotz kämpfen sich alle bis hoch zum Peak und wir rollen runter ins Inntal bevor wir noch wenige Kilometer am Inn entlang bis zu unserem Ziel Innsbruck fahren. Abends lassen wir uns selbst gekochte Kässpätzle schmecken, bevor wir in Kleingruppen ein wenig die Stadt erkunden.
Tag 2: Dieser Tag wird im Vorhinein von vielen als der anstrengendste Tag deklariert, was in Bezug auf Strecke und Höhenmeter sicher auch berechtigt war, doch wussten wir noch nicht, was danach noch kommen wird… Zunächst kämpfen wir uns also hoch bis auf den Brennerpass, von wo aus wir eigentlich nur noch hätten runterrollen müssen. Doch der Wind macht uns einen Strich durch diese Rechnung und wir müssen auch bergab ständig gegen den Wind anstrampeln. Wir kommen aber zeitig in Brixen an und haben noch Zeit, gemütlich gemeinsam essen zu gehen und den Abend ausklingen zu lassen.
Tag 3: Es war der einzige Tag, an dem wir abends einen „Termin“ hatten, nämlich die letzte Seilbahn um 18:00 Uhr. Doch waren sich alle einig, dass dies kein Problem werden dürfte. Doch es wurde eins… Direckt zu Beginn geht es steil in Serpentinen bergauf zur ersten Seilbahn. Diese können wir auch locker erreichen. Von oben geht es dann durch den Bikepark bergab. Genau das wird uns aber zum Verhängnis, denn hier gab es den ersten Platten, der trotz Schlauchwechsel kurz darauf nochmal auftritt. Hier verlieren wir wertvolle Stunden und zusammen mit einigen Problemen beim Navigieren und unwegsamen Gelände, führt dies dazu, dass ein Teil der Gruppe die zweite Seilbahn nicht bekommt und deshalb zusätzlich einige Höhenmeter mit dem Rad zurücklegen muss.
Tag 4: Wir wachen auf der Regensburger Hütte durch die ersten Sonnenstrahlen auf und können direkt als erstes das Panorama auf 2000 m Seehöhe genießen. Nach dem Frühstück besprechen wir dann noch kurz, was an Tag 3 schiefgelaufen ist, und machen uns anschließend auf den Weg talwärts Richtung Bozen. Auch, wenn es einige Anstiege unterwegs gibt, zeigt die Tendenz doch ganz klar nach "unten" und wir kommen zeitig ca. 1700m tiefer als wir gestartet sind in Bozen an. Als wir auf dem Weg zum Begleitfahrzeug sind, um das Gepäck zu holen, werden wir von einem kräftigen Sommergewitter überrascht und kräftig nass. Trotzdem raffen wir uns wieder zusammen und kochen noch gemeinsam.
Tag 5: Wir wissen von Anfang an, dass die Höhenmeter nicht ideal verteilt sind. Erst geht es 40 km an der Eisack entlang, bis ca. 700 Meter Anstieg auf den letzten 14 km folgen. Wir starten rechtzeitig, da für den Nachmittag in Andalo Regen angesagt ist. Schon deutlich früher überrascht uns ein heftiges Wärmegewitter, doch genau in diesem Moment kommen wir an einer gastronomischen Einrichtung vorbei, sodass die Mittagspause vorverlegt wird und keiner nass wird. Den Anstieg zum Schluss quälen wir uns hoch und kommen so wohlbehalten in Andalo an, kurz bevor wieder ein Wärmegewitter über uns fegt - Glück gehabt. Nach einem Besuch im SPA lassen wir den Abend gemütlich beim gemeinsamen Pizzaessen ausklingen.
Tag 6: Der letzte Tag steht an und die Motivation vom ersten Tag ist bei jedem wieder spürbar, der Gardasee ist nur noch eine Tagesetappe entfernt. Zu Beginn geht es erst noch einige hundert Höhenmeter aufwärts, nach denen wir erstmal eine Pause machen. Die Mittagspause findet heute also schon nach ca. 10 km von insgesamt etwa 50 km statt. Trotzdem fühlen wir uns hier schon wie am Ziel, denn das waren die letzten Höhenmeter für diesen Alpencross. So können wir nach der Pause von ca. 1800 m ü. NN. runterrollen bis zum Gardasee auf nahezu Seehöhe. Glücklich und zufrieden rollen wir in Riva del Garda ein und können stolz behaupten, „Wir haben die Alpen überquert“. Nachdem wir die Räder dann für die Rückfahrt am nächsten Tag verladen haben, wird dies natürlich gebührend gefeiert mit gemeinsamen Pizzaessen und anschließendem gemütlichen Beisammensein mit Eis & Cocktails.
Nachdem wir alle den Alpencross erfolgreich gemeistert haben und gemeinsam auf das Geleistete stolz sein dürfen, war das P-Seminar jedoch noch lange nicht beendet. Denn zu jedem guten Projekt gehört nun auch einmal die Nachbereitung, bei der das gesamte Projekt nochmals analysiert wurde, um Verbesserungspotenziale für den nächsten (gemeinsamen?) Alpencross zu finden.
Außerdem entstand in Windeseile ein erster Kurzfilm, der im Rahmen des Schulfests seine Prämiere feierte und den zahlreichen Interessierten ein erster Eindruck vermittelte. Der Film wurde 12-mal vor vollen Rängen gezeigt und rief ein positives Echo und viele Gespräche samt "Fachsimpeleien" hervor. Für die breite Öffentlichkeit wurde das Projekt nochmals in der AZ am 01.09.2023 präsentiert. Des Weiteren musste der Kontakt zu unseren Sponsoren aufrechterhalten sowie der gemeinsame Projektabschluss im Arthur-Groß-Saal vorbereitet werden.
Wir, das P-Seminar Sport 2022 - 2024:
Wim Glas, Jannik Magg, Agnes Mair, Sebastian Martin, Felix Reitzer, Fabian Rödig, Maximilian Ruf, Maxi Schleich, Felix Simmert, Axel Steiner, Lukas Steiner, Yanic Thomasini, Jakob Weinert
bedanken uns ganz herzlich bei unseren Sponsoren und Unterstützern, insbesondere beim Team Begleitfahrzeug (Herr und Frau Mair sowie der Ernst Höbl GmbH), beim Team Rücktransport (Herr Schneele), bei unseren Sponsoren (Mode Martin, Bergsport Zeitler, Radsport Rieger, Oberdorfer Radhaus, Bernd Holzer Bikesport) und unseren Lehrern Frau Tott, Herrn Würtz und unserem Seminarleiter Herrn Königer.
Unserem Abschlussabend fand am 16.11.2023 um 20:00 Uhr im Arthur-Groß-Saal statt und war ein wahrlich gelungener Abschluss!
Jannik Magg, Maximilian Schleich
"beyondthealps_" (mit Unterstrich :) )
