Fotos: Cornelia Nagel und Thorsten Krebs
Nach dem langen, kalten Winter erwachte die Natur im April mit voller Wucht. Die vielen blühenden Obstbäume, Ziersträucher und Blumen boten den Bienen einen reichlich gedeckten Tisch und regten damit die Entwicklung unserer Völker an. Auch die Pollenversorgung war aufgrund des Überangebots der windbestäubten Nadelbäume mehr als gesichert.
Allerdings wurde überschüssiger Pollen im Brutnestbereich eingelagert und förderte den Schwarmtrieb. Eine wöchentliche und sorgsam durchgeführte Schwarmkontrolle ist für die Schulimker daher momentan unerlässlich. Gespannt beobachteten unsere Jungimker natürlich auch, wie sich die Honigräume zusehends füllten.
Vor den Pfingstferien konnten wir schließlich den ersten Lohn für all unsere Mühen einfahren: Wir ernteten ca. 70 kg Frühlingshonig! Bevor das „flüssige Gold“ aber verzehrfertig ist, mussten einige Vorarbeiten geleistet werden: Nach der Entnahme der Honigwaben aus den Völkern entfernten wir zunächst die Wachsdeckel von den Waben.
Die „entdeckelten“ Waben wurden anschließend in die Schleuder gestellt und dann war Muskelkraft gefragt: Die Kurbel musste kräftig gedreht werden, um den Honig aus den Zellen herauszuschleudern. Durch ein Sieb zum Abtrennen von kleinen Wachsstückchen lief der Honig aus der Schleuder in den Eimer. Für eine gleichmäßige und feine Kristallisation musste der Honig nach einigen Tagen noch gerührt werden. So entstand seine begehrte, cremige Konsistenz.
Der Frühlingshonig wird ab dem neuen Schuljahr in den neu gestalteten Honiggläsern an gewohnter Stelle bei Frau Thanner im Sekretariat II sowie am Fairtrade-Stand im Erweiterungsbau verkauft. Im Moment bieten wir dort noch den „flüssigen“ Honig vom Sommer letzten Jahres an.
Cornelia Nagel