Insgesamt über 100 Riesen-T-Shirts hängen vom 22. April bis 6. Mai 2017 in mehr als 15 Gemeinden und Städten an Lichtmasten, Fahnenstangen und in Schaufenstern (auch bei uns an der Glaswand der Aula). Auf den Etiketten sind Geschichten von Menschen abgedruckt, die sich so oder ähnlich täglich in der Kleiderproduktion abspielen: Sie erzählen von arbeitenden Kindern, von mit Pestiziden vergifteten Vätern und unterbezahlten Müttern.
Die Iller-Lech Weltläden, ein Zusammenschluss von über 30 Weltläden in der Region zwischen Iller und Lech, machen damit auf Missstände in der weltweiten Kleiderproduktion aufmerksam. Das Datum ist bewusst gewählt: am 24. April wird weltweit der Fashion-Revolution-Day begangen. Dieses Jahr jährt sich zum vierten Mal der Tag, an dem die Kleiderfabrik Rana Plaza in Bangladesch eingestürzt ist: Mehr als 1.100 Menschen starben damals, es ist das bisher größte Unglück in der Geschichte der weltweiten Kleiderproduktion.
Die Weltläden weisen mit regionalen Aktionen und auf dieser Plattform auf Alternativen zum herkömmlichen Kleiderkauf hin. Höhepunkt der Aktion war eine gemeinsame Veranstaltung am 29. April in der Fußgängerzone in Kempten. Dort haben die teilnehmenden Weltläden gemeinsam mit Dr. Gerd Müller, Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, auf das Thema aufmerksam gemacht.
Wie man fair Kleider kaufen kann, erfahrt ihr bei der Aktion "Wir tragen fair" der Weltläden Iller-Lech.
Dr. Angelika Sirch